Zu dieser Erkenntnis kam der Tennis-Stadtmeisterschaftsausschuss nach dem Ende des Turniers 1999 und hat die Entscheidung, das Turnier im September auszutragen, nach nur einem Versuch wieder zurückgenommen. Nicht nur, dass die Abende zu kurz waren, auch das Fehlen vieler Jugendlicher wegen der noch nicht beendeten Sommerferien schadete der Teilnehmerzahl. So soll das Turnier im Jahr 2000 wieder Ende Juli, unmittelbar vor den Sommerferien, veranstaltet werden. Es war zu hoffen, dass dadurch möglichst vielen Spielerinnen und Spielern die Teilnahme möglich würde. Einen kleinen Haken hatte die Termingestaltung aber auch 2000: Der Beginn des Turniers fiel auf den 24. Juli, dem „Schwörmontag“ – und somit auf den wichtigsten „Ulmer Feiertag“. Ob sich Spieler/innen und Turnierleiter an diesem Tag nicht lieber an der Donau, in der Au oder an anderen Ulmer Festplätzen treffen würden?
Beschlossen wurde ür das Jahr 2000 die Öffnung der Wettbewerbe für alle umliegenden Vereine bei den Damen 30 / 40, Herren 30 / 40 / 50 und 55, also im Seniorinnen- und Seniorenbereich. Davon erhoffte man sich neue Perspektiven. So konnten Vereine der Region etwa bis Senden, Erbach, Blaubeuren, Dornstadt und Langenau zu den „Offenen Tennis-Stadtmeisterschaften“ eingeladen werden. Diese Öffnung „nach außen“ könnte eine Belebung auch auf dem Ulmer und Neu-Ulmer Stadtgebiet bewirken. Es besteht die Chance, auch Matches gegen unbekannte Gegner/innen zu bestreiten. Sollte sich die Öffnung bewähren, kann man sich eine Ausweitung auf die Jugendwettbewerbe vorstellen.
Rückblickend auf das Jahr 1999 gab es einige positive Überraschungen. Das Dameneinzel S wurde wieder ausgespielt Ein hartes Endspiel zwischen Nicole Anselment (TA VfB Ulm) und Selina Heudorfer (TA SSV Ulm 1846) brachte den für viele unerwarteten Sieg von Nicole Anselment. Sie zählte zu jenen Spielerinnen, die über viele Jahre hinweg immer wieder den Erfolg bei den Stadtmeisterschaften suchten. Diesmal ist ihr der ganz große Sieg endlich gelungen.
In der S-Klasse der Herren kürte man einen neuen Stadtmeister. Daniel Kraus, der für den TK Ulm in der 1. Herrenmannschaft an Nr. 1 spielte, vertrat seinen neuen Verein souverän. Roman Bozek vom TC Blau-Weiß Neu-Ulm hatte er jederzeit „im Griff“. Trotzdem war es ein sehr interessantes und spannendes Spiel, das ohne die tropischen Temperaturen eine noch größere Zuschauerkulisse gefunden hätte. Hervorzuheben ist noch Andreas Ihle (TA TSV Pfuhl), der als einziger Teilnehmer zwei Einzeltitel erringen konnte. Er wurde Stadtmeister der Klasse Herren A und Junioren I. Erfreulich, dass die Jugend so begeistert kämpft. Bei den Damen 40 sicherte sich Hermine Senkowski (TA FC Burlafingen) im Einzel und Doppel ebenfalls zwei Titel.
Das zuletzt getrennt gespielte Doppel- und Mixed-Wochenende konnte durch die lange Verbandsspielsaison im Jahr 2000 nicht angeboten werden. Erstmalig im Laufe von mehr als 20 Jahren lief die Stadtmeisterschaft nicht über zwei Wochenenden. Auch die Jugend-Wettbewerbe begannen erst am Montag. Es war ein straffer Zeitplan gefragt, um den Jugendlichen die Möglichkeit der Teilnahme an den Doppelwettbewerben nicht ganz zu verbauen. Da es keine Doppelwettbewerbe der Jugend gab, erschien es wichtig, den Jugendlichen im Aktiven-Doppel Spielpraxis zu verschaffen.
Die Übersicht der Sieger und Platzierten der Tennis-Stadtmeisterschaften 1999 zeigte, dass sie aus sehr unterschiedlichen Vereinen kommen und längst nicht mehr die großen Vereine dominieren. Eine Ausnahme dürften nur die Jugendwettbewerbe darstellen, da hier die größeren Vereine einfach aufgrund der höheren Mitgliederzahl ein größeres Spielerpotential einsetzen konnten.
Erstmalig führte der Tennis-Stadtmeisterschaftsausschuss 1999 eine gemeinsame Advents-Veranstaltung durch. Die Resonanz beim Konzert der Ulmer Knabenmusik in der Neu-Ulmer Kirche St. Johann Baptist war sehr positiv. Durch namhafte Sponsoren (ULDO Backmittel, Fritz & Macziol und Informa) wurde ein gutes Werk getan. Der Reinerlös (DM 7.300,–) ging an die Behinderteneinrichtung „Ulmer Aufschnaufhaus“. Weitere gemeinsame Veranstaltung sind geplant.